Es freut uns sehr, Neues von TWCC zu präsentieren!
Die Abfüllungen 2021 haben sehr lange auf sich warten lassen. Die Lieferungen sind aber jetzt erfolgt und das Warten hat sich gelohnt. Wiederum freuen wir uns, Ihnen Köstlichkeiten und Raritäten zu präsentieren.
Sechs Whiskys stammen aus Schottland. Unsere 10 bis 26-jährigen Whiskys decken die ganze Vielfalt an Geschmacksrichtungen ab. Wir sind sicher, dass für jeden Whiskyfan etwas dabei ist.
Mit dem Weidenbaum setzen wir unsere irische Serie "Tree of Life" fort. Heute präsentieren wir Ihnen die Edition Nummer 3. Da hier nur 122 Flaschen abgefüllt wurden, gibt es nur noch ganz wenige Flaschen im Shop zu kaufen.
Wiederum haben wir dieses Jahr auch einen hervorragenden Rum abgefüllt. Dieser spannende Tropfen wurde in einer Holz-Brennblase destilliert und stammt aus Guyana.
Alle Produkte sind über unseren Shop online (ab einem Warenwert von CHF 160 ohne Versandkosten) bestellbar.
Den Abschluss dieses Letters macht ein Interview mit Ivan Vollmeier, Gründer des in St. Gallen domizilierten House of Single Malts. Seit 2020 verbindet uns eine erfolgreiche Partnerschaft mit ihm.
Viel Spass bei der Lektüre
Das TWCC-Team, im April 2022
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Neu eingetroffen:
TWCC Abfüllungen 2021
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Burnside (Balvenie), 26jährig, 1994 - VP: CHF 225.00
Das fruchtige Erlebnis aus dem Speyside
Die mittlerweile dritte Abfüllung im Sortiment von TWCC, verspricht ein durchweg fruchtiges Erlebnis. Durch die lange Reifung des Balvenie im Bourbon Eichenfass ist er mit leichten Tanninen, welche sich würzig widerspiegeln, unterlegt. Aromen von Ananas, frischen Äpfeln und Vanille verleihen dem Whisky den Status eines ehrwürdigen, reifen Malt Whiskys, welcher nur mit guten Freunden getrunken werden sollte.
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Clynelish, 23-jährig, 1997 - VP: CHF 315.00 |
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Unsere letzte Clynelish Abfüllung
Im Gegensatz zur letzten, fast schwarzen 24-jährigen Abfüllung aus dem Sherry Fass, wurde dieser goldfarbene 23-jährige Malt im Bourbon Fass ausgebaut. Dadurch konnten sich aussergewöhnliche Aromen wie Grün Tee, Wacholder oder Minze entwickeln, welche mit Vanille und Zimt ergänzt, einen wunderbaren, aromatischen Malt ergeben.
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Ledaig, 24jährig, 1997 - VP: CHF 270.00 |
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Der rauchige aus dem Sherry Fass
Mull-Torf in seiner ausgeprägtesten Form würde wohl den Charakter dieses rauchigen, 24-jährigen Insel-Whiskys am besten beschreiben. Er zeigt die Aromen eines torfigen Whiskys deutlich und ungehemmt. Düfte von Leder, dunkler Schokolade, Torf und Gummi vereinen sich zu einer Wucht und werden im Gaumen von Banane und Süsse begleitet. Dies zelebriert den Whisky zu einem fantastischen Torfhammer.
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Pulteney, 15jährig, 2006 - VP: CHF 150.00 |
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Würze aus dem Bourbon Fass
Nur ganz selten gab es Whisky von der lange Zeit nördlichsten Brennerei des Schottischen Festlandes, der Pulteney Brennerei, von unabhängigen Abfüllern zu kaufen. So gehören wir immerhin zu den Glücklichen, welche wenigstens ein Fass davon abfüllen können. Der ausgezeichnete Single Malt reifte in einem First Fill Bourbon Fass und begeistert durch eine malzige Würzigkeit mit markanten Getreidenoten.
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Caol Ila, 10jährig, 2011 - VP: CHF 125.00 |
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Der unerwartet sanfte Islay
Unsere Abfüllung ist nicht grundsätzlich ein Torfhammer, sondern zeichnet sich durch seine sanfte Torf Note à la 60er Jahre aus, welche mit Bratapfelduft, unterlegt mit einer wunderbaren Süsse, Appetit auf mehr macht. Der Gaumen zeigt delikate Röstaromen und süssliche Wein Aromen zum üblichen Torf. Alles in Allem ein belebender und frischer Islay Malt.
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Empress of Australia (Glenfarclas), 10jährig, 2011 - VP: CHF 130.00 |
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Der Geheimnisvolle aus dem Speyside
Als wahrliche Sensation könnte man unsere 10-jährige „Empress of Australia“ Single Cask Abfüllung bezeichnen: denn heute ist es durch den Umstand, dass diese Brennerei als eine der wenigen noch in Privatbesitz ist und kaum Fässer weiterverkauft, nahezu unmöglich an ein Glenfarclas Fass zu kommen. Trotz seinen jungen Jahren bietet der Malt bereits ein volles und tiefgründiges Aroma. Zeigt die Nase würzige Düfte nach Dörrobst, Zimt und Sherry, bestätigt der Gaumen diese Aromen und untermalt sie mit Bitterorange und alten Eichenholz Noten. Der würzige, leicht trockene Abgang macht den Whisky zu einem wahren Trinkerlebnis.
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The Willow Tree (Bushmills), 31jährig, 1989 - VP: CHF 520.00 |
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Der Weidenbaum in seiner würzigen Vollendung
Die Nase lässt den Bushmills eindeutig erkennen. Der „Willow Tree“ repräsentiert in der Serie „Tree of Life“ die dritte und zugleich einzige Abfüllung im 2021. Seine würzigen Düfte nach Cranberries, Wachholder und Melasse werden in diesem besonderen Fall durch Aromen von Rosinen, Vanille und Kernobst getoppt. Diese stammen von der Reifung in einem Demerara Rum Fass. Zusammengefasst ergibt sich daraus ein ehrwürdiger Nordire mit bekömmlichem Holz-Finish. Mit seinen 31 Jahren ist er eine ausgesprochene Seltenheit, die es nicht mal in der Brennerei selbst zu kaufen gibt.
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und last but not least ein Rum aus Guyana
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Diamond Rum (Versalles, SXG), 16jährig, 2005 - VP: CHF 150.00
Köstlicher Rum aus der Holzbrennblase
Dieser wunderbare Tropfen kommt aus der letzten bestehenden Destillerie Diamond von Guyana, gelegen am Ostufer des Demerara Rivers. Er wurde in einer Holz-Brennblase der ehemaligen Versailles Distillery destilliert. Diese steht für schwere und aromatische Brände. Seine Röstaromen und das aromatische Zuckerrohr werden von sanften Holz Noten perfekt unterlegt. Er begeistert nicht nur jeden Rumkenner.
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(Bild: Manuela und Ivan Vollmeier)
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Mit einer zündenden Idee, viel Enthusiasmus und einer Auswahl von rund 30 verschiedenen Single Malts legten Manuela und Ivan Vollmeier 2004 im eigenen Keller den Startschuss zum House of Single Malts. Lange Zeit wurde jeder verdiente Franken ins Geschäft und die Erweiterung des Sortiments investiert. Mittlerweile stehen bei House of Single Malts zwischen 400 und 500 verschiedene Whiskys im Angebot und dies bei einer deutlich fünfstelligen Zahl von Flaschen im Lager.
Das herausragende Engagement rund um den Whisky wurde durch das "Whisky-Time Magazin" mit dem Titel "bester Whisky-Shop 2017" ausgezeichnet. Seit 2020 ist House of Single Malts Partner von TWCC und führt unsere Whiskys und Rums im Sortiment.
Nach etwas mehr als einem Jahr erfreulicher Zusammenarbeit wollten wir mehr über den Gründer des in St. Gallen domilizierten "House of Single Malts" wissen und luden Ivan Vollmeier zum Gespräch ein:
Herr Vollmeier, wie ist Ihre Leidenschaft für Whisky entstanden?
Schon vor über 30 Jahren versuchte mich ein Kollege für Single Malts wie Glenmorangie oder Aberlour zu begeistern. Dies jedoch mit mässigem Erfolg. Ich habe mitgenossen, konnte dem Getränk aber nicht wirklich etwas wahnsinnig Spannendes abgewinnen. Bis er mir irgendwann einen Bowmore einschenkte: Ein Geschmack und ein Trinkerlebnis, wie ich es mir damals nicht vorstellen konnte und bis dahin noch nie erlebt hatte. Da war es um mich geschehen… Meine Frau schenkte mir kurz darauf ein Whisky-Buch von Michael Jackson. Und so beschäftigte ich mich eingehender mit der Materie, suchte und fand auch immer wieder spannende Abfüllungen, die meinem Gusto entsprachen. Es entwickelte sich ein richtiges Hobby daraus, das mit der Zeit etwas aus dem Ruder lief…
Was ist das Erfolgsgeheimnis von House of Single Malts?
Schon von Beginn weg versuchten wir spannende Abfüllungen, welche uns selber begeisterten oder eine spezielle Geschichte hatten, ins Sortiment aufzunehmen. Zudem haben wir als kleiner, unabhängiger Händler immer sehr grossen Wert auf ein wechselndes Sortiment gelegt. Wir können es uns erlauben, ohne Riesenaufwand eine Abfüllung aufzunehmen, auch wenn wir nur wenige Flaschen erhalten. Diese Spezialisierung freut offenbar unsere Kundschaft bis heute. Zudem werden gerade Einzelfassabfüllungen von uns vielfach handselektioniert. Das heisst, bevor wir die Flaschen kaufen, werden Degustationsmuster verkostet. Also können sich unsere Kunden einerseits auf unser Urteil verlassen, dass „fehlerfreie“ Whiskys im Regal stehen und anderseits trägt sicher auch der Umstand zum Erfolg bei, dass man bei uns viele Köstlichkeiten vor Ort degustieren kann. Selbstverständlich gehören auch andere Faktoren wie ein Internet-Shop mit gutem Service und eine verlässliche Verfügbarkeit der Produkte dazu.
Was bringt einen Whiskyliebhaber dazu, einen Whisky für mehr als 200 CHF zu kaufen?
Einerseits ist es sicher die unglaubliche Vielfalt, die bei Single Malts zu finden ist. Anderseits kann man nicht wegdiskutieren, dass ein Whisky, wenn er über 20 Jahre im Fass ist, nochmals eine ganz eigene Charakteristik und Aromen entwickeln kann. Gerade bei älteren Whiskys hat man damit die CHF 200er-Grenze schnell erreicht. Und ganz nebenbei: Eine so teure Flasche Whisky (also eigentlich gar keine) trinkt man ja nicht an einem Abend. Und so relativiert sich der Preis auch sehr schnell. Ausser man hat einige gute Freunde, die riechen, wenn ein gutes Fläschchen aufgeht. Dann ist der Schwund schon mal etwas grösser…
Seit 2020 führen Sie die TWCC Produkte im Sortiment. Was hat Sie dazu motiviert?
Wie schon vorgängig erwähnt, wählen wir unsere Whiskys und allen voran sogenannte Single Cask-Abfüllungen von Independent Bottlern sehr sorgfältig aus. Das Angebot an solchen Abfüllern und deren Serien ist mittlerweile riesig. Riesig ist aber auch das Feld an – sagen wir mal – mittelmässigen Abfüllungen. Und das ist nicht die Liga, die wir suchen. Wir wollen das Besondere, etwas, das uns an einem Single Cask packt und aussergewöhnlich ist. Und in diesem Zusammenhang arbeiten wir schon sehr viele Jahre mit Dani Kissling zusammen. Er hat dieselbe Leidenschaft schon viele Jahre länger als wir und er weiss genau, was wir suchen und mögen. Schliesslich führte diese Partnerschaft sehr schnell zur TWCC-Linie und deren Machern. Das Prinzip „alles ist möglich – nichts muss“ gefällt uns. Die Qualität der bisher abgefüllten Fässer ist schlicht und einfach überdurchschnittlich gut!
Welches ist Ihr persönlicher TWCC-Favorit?
Das ist eine schwierige Frage, weil meine Vorlieben je nach Lust und Laune ganz unterschiedlich sind und vielfach auch mit einer persönlichen Geschichte oder Erfahrung mit einer Destillerie zu tun haben. Ich mochte den im Sherryfass gereiften Ledaig, weil mir diese Art Torfrauch und dunkle Sherryfass-Aromatik gefällt und ich mit meinen Kollegen eine unvergessliche Zeit auf Mull hatte. Vom Trinkvergnügen her fand ich den letzten Burnside top. Oder auch die älteren irischen Abfüllungen sind sicher Weltklasse.
Wie sieht den Ihre private Sammlung zu Hause aus?
Darauf werden wir viel angesprochen. Es sei ja sicher interessant anzusehen. Aber genau dies könnte viele Interessierte enttäuschen… Wir sind verhältnismässig spät zu dieser Leidenschaft gekommen und haben viele schöne Abfüllungen aus den 60er- und 70er-Jahre verpasst. Auch die äusserst spannenden Independent Bottlings waren lange Zeit nicht auf unserem Radar. So haben wir zwar irgendwo 300-400 Flaschen bei uns im damaligen Verkaufsraum schön präsentiert, aber wir haben kein Lager aus dutzenden Port Ellens, alten Ardbegs oder was weiss ich... Und eben, bei vielen der privaten Flaschen geht es uns gar nicht um den Wert, sondern um die Geschichte dahinter. Souvenirs von Reisen, spezielle Käufe, Destillerien die uns gefallen, usw. Und natürlich wird auch immer wieder mal eine Flasche geöffnet und der ursprünglichen Bestimmung zugeführt. Momentan ist es gerade ein fantastischer Glenallachie 1971 von Jack Wieber’s aus ziemlich aktuellem Anlass.
Zum Schluss: gibt es eine spezielle Geschichte zum Whisky, welche Sie unseren Lesern erzählen möchten?
Obschon wir über die Jahre schon viele zehntausende Flaschen verkauft haben, bleibt uns eine Flasche in besonderer Erinnerung. Grundsätzlich gilt bei uns ja, alles was im Shop steht, kann gekauft werden. Aber hierbei handelt es sich um die einzige Flasche, deren Verkauf ich bereut habe. Diese Flasche würde ich heute nicht mehr hergeben. Es war eine Flasche Bowmore (was sonst) 30yo Kranna Dubh. Diese kam zu Beginn unserer Geschäftstätigkeit auf den Markt und wir haben eine Flasche gekauft. Für uns war das damals eine unglaubliche Investition. Und als dann ein unbekannter Herr (den wir seither immer wieder mal getroffen haben) bei uns an der Haustüre läutete und im Keller ein paar Flaschen zusammenstellte, liess ich ihm sogar im Preis noch etwas nach. Die Freude war riesig, dass jemand für so viel Geld bei uns Whisky einkaufte. Aber eben, ich denke heute noch an diese eine Flasche zurück.
Besten Dank für das Gespräch!
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(Bild: House of Single Malts 2004)
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und zu guter Letzt ein Rückblick auf unsere letzten Abfüllungen:
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