Liebe Unterstützer*innen, liebe Freund*innen,
ein bundesweites Migrationsmuseum zu konzipieren, zu bauen und zu betreiben ist der Vereinszweck von DOMiD und auch das größte Projekt, das DOMiD jemals umgesetzt hat. Daher ist es um so wichtiger, starke Partner an unserer Seite zu wissen und breite Unterstützung aus der Gesellschaft, Kultur, Politik und Wirtschaft zu erfahren. Wie wir in diesem Newsletter zeigen, sind wir hier auf einem sehr guten Weg und erfahren dankenswerter Weise viel Unterstützung.
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Grußwort der Bundesintegrationsbeauftragten
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Reem Alabali-Radovan, die Bundesbeauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration, die dieses Jahr außerdem zur Beauftragten der Bundesregierung für Antirassismus ernannt wurde, sicherte DOMiD bei einem Besuch unserer Geschäftsstelle ihre Unterstützung für das „Haus der Einwanderungsgesellschaft“ zu und betonte bei unserem Treffen in Köln die symbolische Bedeutung eines Migrationsmuseums für die (post-) migrantische Gesellschaft.
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DOMiD und Evonik kooperieren
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In der Planung und Entwicklung unseres Migrationsmuseums haben wir in diesem Monat entscheidende Fortschritte gemacht: Mit dem Unternehmen Evonik aus unserer Gründungsstadt Essen, haben wir einen starken Partner aus der Privatwirtschaft gewonnen, der uns bereits in der Aufbauphase für das „Haus der Einwanderungsgesellschaft“ unterstützen wird.
Vom langfristig beschlossenen Kooperationsvertrag profitieren beide Seiten: Zum einen fließen in den kommenden vier Jahren die Sponsoringgelder in die weitere Digitalisierung des DOMiD-Archivs. Zum anderen unterstützen wir den von Evonik bereits vor längerem eingeschlagenem Weg, sich aktiv für Vielfalt und gesellschaftliche Teilhabe einzusetzen, indem wir unser Know-how in antirassistischer und antidiskriminierender Bildung einbringen.
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Große Unterstützung aus der Politik
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Besuche aus der Politik, Kultur und Öffentlichkeit unterstrichen in den letzten Wochen den überparteilichen Konsens für die einer Gründung eines Migrationsmuseums.
Darunter war neben der Bundesintegrationsbeauftragten für Migration, Reem Alabali-Radovan, auch die Kölner Bundestagsabgeordnete Sanae Abdi. Aus dem NRW-Landtag besuchte uns die Grünen-Abgeordnete Berivan Aymaz. NRW-Staatssekretärin Gonca Türkeli-Dehnert (CDU) brachte bei ihrem Besuch auch die Generalkonsulinnen aus Frankreich, Marokko, Portugal, Tschechien, der Türkei und den USA mitbrachte. Und auch die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion in Köln, Maria Helmis, stattet uns einen Besuch ab. Sie alle erhielten eine Führung durch die DOMiD-Sammlung und betonten, wie diese in eindrucksvoller Weise die Vielschichtigkeit unserer Gesellschaft widerspiegele.
Diese starke Unterstützung aus sämtlichen (kultur-)politischen Reihen verspricht eine erfolgreiche Umsetzung unseres Museumsprojekts. Wir bedanken uns für die Besuche und freuen uns auf künftige Zusammenarbeit!
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DOMiDLabs: Die Projektwebsite ist online!
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Es ist so weit: Die Website von DOMiDLabs: Labore für partizipative Museumsgestaltung (DOMiDLabs) ist online! Unter www.domidlabs.de erhalten Besucher*innen ab sofort alle Informationen rund um das experimentelle Projekt sowie die einzelnen Labore.
DOMiDLabs wird von 2021 bis 2024 von der Kulturstiftung des Bundes gefördert und widmet sich Fragen rund um die konzeptionelle Ideen- und Konzeptentwicklung partizipativer, multiperspektivischer Ausstellungsinhalte. In vier verschiedenen Laboren werden in Köln mit verschiedenen Workshop-Teilnehmenden gemeinsam Methoden der Ausstellungskonzeption erprobt. Dabei geht es um die Fragen, wie sich Menschen in Museen begegnen, wie Museen mit aktuellen Debatten umgehen und wie respektvolle Erinnerung gelingt.
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Besuch bei Musiklegende Metin Türköz
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Im letzten Newsletter berichteten wir bereits von Metin Türköz‘ DOMiD-Besuch und seinen Leihgaben für unsere Sammlung. Diesen Monat besuchten wir ihn. Für ihn organisierte das Ensemble Deutschlandlieder – Almanya Türküleri von Nedim Hazar ein Konzert in einem Seniorenzentrum Köln-Ehrenfeld, wo er heute lebt. Sowohl Nedim Hazar als auch Ata Canani, DOMiD-Freunde und Leihgeber, spielten bei dem Konzert sogenannte „Gastarbeiterlieder“ und begleiteten das Ensemble mit traditionellen Instrumenten wie der Bağlama. Für sein Lied „Guten Abend, Mayistero“ betrat Metin Türköz im stolzen Alter von 85 Jahren sogar selbst die Bühne. Mit seiner „Gastarbeitermusik“ sang er von Sehnsucht und Ankommen, von Fernweh und Liebe, vom Leben, Kämpfen und vom Feiern – und wir durften mitfeiern!
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Presse: DOMiD im ZEITmagazin
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Das Thema der weibliche Arbeitsmigration war nie Teil des kollektiven Gedächtnisses der bundesdeutschen Migrationsgeschichte. Im Mai erschien im Zeit Magazin jedoch eine Reportage, die sich eben diesen vergessenen Frauen widmete. Autorin Laura Cwertnia erzählt in dieser die Geschichten mehrerer Arbeitsmigrantinnen aus der Türkei, die in den späten 1960er Jahren nach Deutschland kamen. Mit diesem Artikel würdigt Cwiertnia diejenigen, deren Arbeit am wenigsten wertgeschätzt und entlohnt wurde. Es ist ein wichtiger Beitrag, der der Sichtbarkeit der Vielfalt migrierter Frauen dient.
Im Rahmen ihrer Recherchen war Laura Cwertnia auch bei DOMiD, wie sie in dem Artikel auch ausführlich berichtet. Das Anliegen, die Andenken von Migrant*innen zu bewahren, die sonst verloren gegangen wären, teilt sie mit uns.
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Presse: DOMiD im Tagesspiegel
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Letzte Woche erschien im Tagesspiegel ein Artikel, der sich intensiv mit der DOMiD-Vereinsgeschichte beschäftigte. In diesem wurden sowohl unsere Sammlung als auch Umsetzungsideen des Migrationsmuseums vorgestellt.
Außer Frage steht für den Autor des Artikels die Bedeutung von einem „Haus der Einwanderungsgesellschaft“. Folgerichtig wird auf die Frage verwiesen, wie es sein konnte, dass DOMiD 30 Jahre lang für diese Vision kämpfen musste. Ein Kampf, der sich letzten Endes gelohnt hat, wenn 2027 das Migrationsmuseum eröffnet.
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Unsere Kollegin Sandra Vacca, referierte beim Bodensee-Symposium der ICOM in Bregenz, das sich dieses Jahr dem Thema „Inspiration Museum: Strategien für eine nachhaltige Zukunft“ widmete. Auf dem Panel „Partizipation, Mehrperspektivität und Inklusion – die gesellschaftliche Rolle der Museen“ stellte sie DOMiDLabs vor und diskutierte Strategien zur partizipativen Zukunft von Museen.
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Bestandserweiterung: Videos und Fotos NSU-Tribunal
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Zum 5. Jahrestag des Tribunals „NSU-Komplex auflösen“in Köln übernehmen wir einen umfangreichen Bild- und Videobestand des Kölner Tribunals in unsere Sammlung. Circa 175 Fotos und Videos des Tribunals werden für unser Archiv momentan inventarisiert und stehen der Öffentlichkeit nach der Erschließung ab Mitte des Jahres zur Verfügung.
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Teilnahme auf dem Podium der "Assembly"
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Unser Kollege Timothy Tasch referierte bei der Assembly unseres Kooperationspartners „Ver/sammeln antirassistischer Kämpfe“ in Berlin zum Thema Erinnerung. Auf dem Panel „Activating Archives“ vertrat er DOMiD und diskutierte Strategien der Sichtbarmachung migrantischer Geschichte im Museum.
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