Liebe Unterstützer*innen, liebe Freund*innen,
unser Vermittlungs- und Outreachprojekt "Meinwanderungsland" und auch unser digitales Bildungsangebot "Virtuelles Migrationsmuseum" sind für den Preis KULTURGESTALTEN der Kulturpolitischen Gesellschaft nominiert worden. Diese Nominierungen sind eine große Ehre und Auszeichnung. Sie zeigen uns, dass wir mit beiden Projekten innovative Formate entwickelt und nachhaltige Bildungsangebote geschaffen haben, die Menschen ermutigen und zusammenbringen.
In diesem Newsletter erfahren Sie, neben einem Literaturwettbewerb zu dem Thema Migration und einem Bewerbungsverfahren für ein Promotionsstipendium mehr über die aktuell anlaufenden Projekte mit unseren Kooperationspartner*innen, beispielsweise einer Veranstaltungs- und Filmreihe, die mit bi’bak in Berlin geplant ist.
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Kulturpreis: DOMiD zweifach nominiert
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Die Kulturpolitische Gesellschaft vergibt erstmals den kulturpolitischen Zukunftspreis KULTURGESTALTEN. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Monika Grütters, soll der Preis vorbildliche Initiativen einer zukunftsorientierten kulturpolitischen Praxis auszeichnen. Aus 117 Einsendungen setzte die Jury gleich zwei Projekte von DOMiD auf die Shortlist: das Vermittlungs- und Outreachprojekt "Meinwanderungsland" und das digitale Bildungsangebot beziehungsweise die App "Virtuelles Migrationsmuseum". Unser Dank gilt allen, die an der langjährigen Entwicklung der beiden Projekte beteiligt waren. Nun heißt es: Daumen drücken für die finale Entscheidung!
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Literaturwettbewerb zu Migration
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Der Dünya Verlag richtet in Kooperation mit DOMiD, dem Landesintegrationsrat-NRW, mit Unterstützung des Kulturamts der Stadt Köln und unter der Schirmherrschaft von NRW-Integrationsstaatssekretärin Serap Güler einen Literaturwettbewerb aus. Anlass ist das 60. Jubiläum der Unterzeichnung des Abkommens zur Anwerbung von Arbeitsmigrant*innen 1961 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Türkei. Gesucht werden Geschichten und Gedichte in deutscher und türkischer Sprache, die das durch die Migration Erlebte aus der Sicht von Migrant*innen sowie von den Menschen im Einwanderungsland wiedergeben sollen. Weitere Informationen zu den Teilnahmebedingungen lassen sich auf der Internetseite des Kölner Verlags finden.
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Filmreihe "1961+60 > 2021"
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DOMiD unterstützt die die Film- und Veranstaltungsreihe "1961+60 > 2021" des Berliner Verein bi'bak. Diese nimmt die 60 Jahre des Anwerbeabkommens zwischen Deutschland und der Türkei zum Anlass, um zum Neudenken von Erinnerungskultur anhand der Geschichte der Arbeitsmigration anzuregen. An acht Abenden mit anschließenden Diskussionsrunden und geladenen Expert*innen werden Spiel- und Dokumentarfilme, 16mm Lehrfilme, Filmmaterial aus dem Archiv des DOMiD und Fernsehbeiträge aus den 1960er bis 1980er Jahren gezeigt. Wann die Veranstaltungsreihe stattfindet, ist unter anderem von dem aktuellen Pandemiegeschehen abhängig.
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Jahrestag Anwerbeabkommen Portugal
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Pünktlich zum Jahrestag erinnerte DOMiD an ein zentrales Ereignis: Am 17. März 1964 schloss die Bundesrepublik Deutschland ein Abkommen zur Anwerbung von Arbeitskräften mit Portugal ab. In den 1960er Jahren bildete sich schnell eine reiche Landschaft an Kulturvereinen, die Casas de Portugal, sowie Sportgruppen, Cafés und Folkloregruppen. Sie bildeten einen Rückzugort insbesondere für die Arbeitsmigrant*innen, die systematisch von der gesellschaftlichen Teilhabe ausgeschlossen worden waren. In unserer Sammlung werden zahlreiche Dokumente und alltagsgeschichtliche Objekte aufbewahrt, die die Lebensrealität portugiesischer Einwanderer*innen festhalten. Dazu gehören eine Clubfahne und ein Paar Herren-Holzschuhe. Den dazugehörigen Post gibt es auf dem Instagram-Kanal von DOMiD.
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Objektfotos für Lecture Performance
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Zur Vorbereitung auf den "1. Bundesdeutschen Antirassistischen Dönerimbiss-Kongress" besuchte uns Mitte März die Stuttgarter Künstlerin "Bol Acılı Olsun". Die Idee hinter der multimedialen Lecture Performance ist, die Migrationsbiografien und den Berufsalltag von zwei Besitzern von Dönerrestaurants vorzustellen, deren Restaurants aus rassistischen Motiven angegriffen wurden. Das Foto zeigt eine der zwei Mokkatassen, die Ali Tulasoğlu DOMiD als Dauerleihgabe überließ. Er war Besitzer des Restaurants Mangal in Chemnitz, das 2018 mutmaßlich von Neonazis angegriffen wurde und vollständig ausbrannte.
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Sammlung: In Gedenken an Hanau
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Kaloyan Velkov wurde am 19. Februar 2020 Opfer des rassistischen Anschlages in Hanau. Ende März besuchte uns Vaska Zlateva mit ihren Freundinnen Diana Ivanova (Bonn) und Greta Gancheva (Frankfurt) und überreichte unserer Sammlung ein T-Shirt ihres Cousins. Seine persönlichen Gegenstände wurden nach seinem Tod aus Deutschland nach Bulgarien transportiert – auch dieses T-Shirt. Die Leihgeberin hat es später als Erinnerung an ihren ermordeten Cousin wieder mit nach Deutschland genommen. Gemeinsam mit dem Bruder von Kaloyan Velkov haben sie sich entschieden, das T-Shirt ins Museum zu geben, damit die Geschichte Kaloyans niemals vergessen wird.
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Ausstellung im Museum Ludwig verschoben
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Die für Ende März geplante Eröffnung der Ausstellung "Vor Ort: Fotogeschichten zur Migration" im Museum Ludwig in Köln ist verschoben worden. Sie läuft voraussichtlich vom 19. Juni bis zum bis zum 3. Oktober 2021. Fotografien aus Köln und weiteren Städten des Rheinlands aus der Zeit zwischen 1955 und 1989 halten die kaum bekannten vielfältigen Geschichten von Arbeitsmigrant*innen fest. Das Ausstellungsprojekt ist eine Kooperation zwischen dem Museum Ludwig und DOMiD.
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